home

Evoque Dynamic Si4

Test

Chic Evoque

Der Range Rover Evoque Dynamic Si4 fand eine Nische zwischen Coupé und SUV. Was kann er in dieser anrichten?
Mit dem Evoque gelang der Marke Land Rover, ein gelungenes Auto. Wo auch immer er auf der Strasse aufkreuzt, werden Handys gezückt und Fotos geschossen. Viele Augen können sich nicht mehr von der Silhouette trennen. Mit seinem Design steht er momentan in einer Lücke, wie damals 2001 der Mini. Durch die steigende Gürtellinie und das abfallende Dach des Evoque werden die hinteren Fenster ganz klein, was naturgemäss eine ganz schlechte Sicht nach hinten ergibt. Zum guten Glück stecken schon in der Basis die hinteren Parkpiepser im Engländer. Nach vorne gelingt das Abschätzen schon viel besser, doch leider sind die A-Säule und der grosse Aussenrückspiegel ungünstig platziert, sodass immer wieder die Angst hochkommt einen Radfahrer oder Fussgänger übersehen zu haben. Doch chic sehen sie aus, die Spiegel mitsamt dem Scheinwerfer, die wie ein blinzelndes Auge mit Lidstrich aussehen. In der Garage sieht man gerne in diese Augen beim Öffnen des Evoque. Auch die durch die Aussenspiegel auf den Boden projizierte Silhouette des Range Rovers gefällt. Sehr nettes Detail!
Bitte Platz nehmen!
Beim Öffnen der Türe steigt einem gleich der angenehme Lederduft in die Nase. Man kommt nicht aus dem Staunen heraus, denn die roten Sport-Leder-Sitze sehen einfach geil aus. Entschuldigung für diesen Ausdruck, aber dies würde kein anderes Wort so treffend beschreiben. Die bequeme Höhe zum Einsteigen gibt dem Evoque schon einmal einen Pluspunkt gegenüber dem Mini. Auf dem Armaturenbrett streichen die Fingerkuppen über feines Leder und Aluminium, das auf hohem Niveau verarbeitet wurde. Die Rundinstrumente für Geschwindigkeit und Drehzahl lassen sich hervorragend ablesen, und sie lassen sich von weiss auf rot färben. Die vielen Knöpfe auf dem Lenkrad stellen dem Range Rover-Fahrer am Anfang eine grosse Denkaufgabe. Er muss sie sich eingehend einprägen. Doch jedes Detail einmal im Hirn gespeichert, lässt sich so ziemlich alles vom Volant aus bedienen. Der Touchscreen in der Mittelkonsole macht da eher Kopfzerbrechen, denn er lässt sich nicht immer logisch steuern. Dafür kann er zwei Bilder miteinander anzeigen (Fr. 980.-). Die Navi-Karte für den Fahrer und einen DVD-Film für den Beifahrer. Im Innenraum des Engländer gibt es noch ein Gimmick: Das Ambiente-Licht lässt sich in seinen Farben verändern.
Los geht’s
Mittels Knopfruck den 2-Liter-Benziner zum Leben erwecken. In der Mittelkonsole steigt ein Rad empor, über den die Automatik angewählt wird. Dynamik anwählen, und die Instrumente erleuchten Rot. Nun kann das Kurvenräubern losgehen und dies beherrscht der Evoque sehr gut. Auch mit seinen 240 Turbo-PS unterstreicht er diesen Anspruch. Doch das Komfortable wurde ihm mit auf den Weg gegeben. Nun - der Preis steht hoch, nämlich bei Fr. 42‘900.-. Dafür bekommt man den Baby-Range Rover mit dem 2.2-Liter-Diesel (150 PS). Dafür kommt er schon mit neun Airbags, ESP, 2-Zonen-Klimaautomatik, Teil-Leder-Ausstattung und Radio mit MP3-CD-Spieler. Wer ihn mit Benziner will und sehr gut ausstattet wie der Testwagen, der muss stolze Fr. 80‘000.- in die Hand nehmen. Auf jeden Fall kann man sicher sein, dass sich viele Köpfe nach einem umdrehen.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.landrover.ch

Text: Patrick Schärli

18.06.2012